Bielefeld,

Moderne Katastrophenhilfe trifft mittelalterliches Treiben

Es ist schon ein skurriles Bild, das sich am Mittwochabend auf dem Gelände der Bielefelder Sparrenburg zeigte. Im Fackelschein zwischen Turnierplätzen, Ritterlagern und Gauklern sorgen Einsatzkräfte des Bielefelder Technischen Hilfswerks möglichst unauffällig für zeitgemäße Sicherheits- und Hygienestandards.

Obschon im Rahmen des Sparrenburgfestes vom Freitag den 24.7. bis Sonntag den 26.7. wieder einmal mittelalterliches Treiben auf, in und vor Bielefelds Wahrzeichen, der Sparrenburg, herrscht, sind die Sicherheitsvorschriften selbstverständlich auf dem Stand "anno Domini" 2015. Dabei unterstützt der Ortsverband Bielefeld des Technischen Hilfswerks die Veranstalter bei der Umsetzung des nötigen Sicherheitskonzeptes. Mehr als 20 THW-Kräfte waren vorab am vergangenen Samstag und am Mittwoch mit vielfältigen Aufgaben im Einsatz.

Es gab reichlich zu tun: Während der zwei Tage errichteten Sie nicht nur ca. 1 km umfangreiche Absperrmaßnahmen in Form von Bauzäunen um das gesamte ca. 50 000 m² umfassende Gelände, sondern kennzeichneten Zu- und Notausgänge mit Bannern und besonders hübsch gebundenen Dreibock-Konstruktionen. Auch wenn das Festival an sich bei Kerzen- und Fackelschein in die Abendstunden übergehen sollte, ist eine großflächige Notbeleuchtung des gesamten Geländes gefordert. An strategisch wichtigen Punkten errichteten unsere Helfer daher ebenfalls zahlreiche Notstromgeneratoren und Hochleistungsscheinwerferanlagen. Dennoch waren noch weitere Arbeiten hinsichtlich sanitärer Systeme nötig. Aus Einsatzgerüstsystem-Teilen mit entsprechender Naturholzverkleidung errichteten unsere Einsatzkräfte eine frühzeitig anmutende Latrine, um so die Sicht auf die selbstverständlich vorhandenen modernen Toilettenanlagen zu verdecken. Zuvor hatten Sie den Bereich mit einem temporären Straßensystem ausgelegt, um gerade hier eine Schädigung des Rasens zu vermeiden.

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