Lemgo,

Umfangreiche Katastrophenschutzübung im Kreis Lippe

Am vergangenen Freitag und Samstag unterstützte unsere Fachgruppe Räumen das THW in Lemgo bei der Teilnahme an einer großen Katastrophenschutzübung der Kommunen im Kreis Lippe. Beim vorrangig auf Lemgoer Stadtgebiet stattfindenden Übungsszenario kam eine Vielzahl Kräfte verschiedenster Organisationen zum Einsatz, während die Verwaltungsstrukturen im Hintergrund eine Stabsrahmenübung abhielten.

Im vorgegebenen Übungsszenario hatte man in der Stadt Lemgo mit zahlreichen Einsatzstellen gleichzeitig zu kämpfen. U.a. drohte die Bega nach starken Regenfällen umliegendes Stadtgebiet zu überfluten. Hier kamen Einheiten des THWs aus Lemgo, sowie im Rahmen der Bezirksreserve überregional nachgeforderte THW-Einheiten zum Einsatz. Die Alarmierung unserer Fachgruppe Räumen erfolgte am Samstagmorgen um 06:45 Uhr. Sie erhielt den Auftrag, BigPacks zum Hochwasserschutz für die Einsatzstelle an der Ölmühle bereit zu stellen und zu transportieren. Zu siebt (-/1/6) machten sich unsere Einsatzkräfte kurze Zeit später mit einem Radlader, verladen auf einem Tiefladeranhänger, auf den Weg in das "Einsatz"gebiet. Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, erhielten sie den Befehl, im Verband und mit Sonderrechten zum Bereitstellungsraum an der Regenstorstraße in Lemgo zu verlegen. Ein Bereitstellungsraum ist eine große Freifläche in zeitlicher und räumlicher Nähe zum Einsatzort, auf der Einsatzkräfte zusammen gezogen werden. Je nach zeitlichem Umfang und Komplexität stehen dort auch Unterkünfte und Verpflegung zur Verfügung.

Die Fachgruppe Räumen unterstützte kurz darauf mit ihrem Radlader die lokale Feuerwehr und Lemgoer Bergungsgruppen beim Hochwasserschutz. Der Schieber einer Wassermühle war durch das Unwetter derart beschädigt worden, dass ein zuverlässiges Rückstauen der Bega nicht mehr möglich war. Mit Bigpacks errichteten sie einen Staudamm und leiteten die Wassermassen mit Pumpen um. Bigpacks sind ca. 1 m³ fassende Säcke zum Transport von Schüttgut im Baustoffhandel und benötigen zur Bewegung schweres Gerät. Die gemeinsame Abarbeitung des Einsatzes verlief reibungslos und war gegen 16:00 Uhr abgeschlossen.

Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass sich Katastrophenlagen schnell, kaum vorhersehbar und dramatisch entwickeln können. Um unter diesen Umständen möglichst effektiven Bevölkerungsschutz leisten zu können, sind Übungen dieser Art sehr wichtig. Vor Ort an den jeweiligen Einsatzstellen muss jeder Handgriff, auch organisationsübergreifend, sitzen. Genauso wichtig ist aber auch, dass Verwaltungs- und Führungsstrukturen im Hintergrund reibungslos funktionieren. Auch an diesem Wochenende haben Feuerwehr, THW, die Hilfsorganisationen und die Führungsstäbe wieder sehr gut zusammen gearbeitet.

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