Die Ausbildung zum THW-Sprechfunker ist vielfältig und anspruchsvoll. Beginnend bei den juristischen Grundlagen sind die Schwerpunkte des Kurses insbesondere die Physik der elektromagnetischen Wellen, Gerätekunde und betriebstechnische Aspekte. Weiterhin befassen sich die Auszubildenden mit der Navigation in unbekanntem Gelände. Die Ausbildung umfasste 34 Stunden, verteilt auf die letzten vier Wochenenden und ist damit eine der Umfassendsten ihrer Art auf lokaler Ebene.
Der Höhepunkt der Ausbildung war die Orientierungsfahrt durch den Kreis Lippe am vergangenen Samstag. Mehrere Mannschaftstransportwagen, besetzt mit einem Fahrer, einem Navigator mit entsprechendem UTM-Kartenmaterial und Navigationsbesteck und einem Sprechfunker, wurden von einer fiktiven Leitstelle mit ortsgebundenen Aufgaben per Funk versorgt. Diese wurde von unseren Kollegen der Fachgruppe Führung und Kommunikation aus Detmold betrieben. Die im entsprechenden Funkspruch übermittelten Koordinaten mussten dabei jeweils angefahren und vor Ort eine Aufgabe gelöst werden.
Auch in Zukunft werden unsere Sprechfunker ständig fortgebildet und trainieren ihre Aufgaben, damit unter den stressigen Bedingungen bei einer Großschadenslage jeder Handgriff sitzt und die Kommunikation unter den Führungsstellen im Einsatz perfekt funktioniert.
Derzeit befindet sich die Sprechfunktechnik der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Umbau hin zum digitalen TETRA-Netz. Im vergangenen Jahr ist der Bereich Ostwestfalen als einer der letzten in NRW in den Wirkbetrieb übergegangen. In diesem Zuge entstehen auch für unsere Sprechfunker neue und spannenden Herausforderungen.