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Lemgo,

Acht neue Atemschutzgeräteträger im OV Bielefeld

Mangelnde Sauerstoffkonzentration oder Atemgifte in der Luft sind ein Problem, womit auch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes im Einsatz konfrontiert werden können. Aus diesem Grund halten die Bergungsgruppen und die Fachgruppen Räumen, Wasserschaden/Pumpen und Infrastruktur umluftabhängige und umluftunabhängige Atemschutzgeräte bereit. Deren Anwendung erfordert von den Einsatzkräften ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität. Daher werden regelmäßig THW Einsatzkräfte nach einem besonderen arbeitsmedizinischen Gutachten zu Atemschutzgeräteträgern (AGT) ausgebildet. Seit der letzten Ausbildungsrunde während der vergangenen beiden Wochen im Feuerwehrausbildungszentrum Lemgo verfügen unsere Bergungs- und Fachgruppen über 7 neue Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger.

Die neuen AGT wurden in insgesamt vier Tagen durch theoretische und praktische Übungen sowie einer schwierigen theoretischen und einer praktischen Prüfung auf ihren Einsatz unter schwerem Atemschutz mit Luft aus einer Pressluftflasche vorbereitet. Dabei erlernten die Einsatzkräfte auch die Einsatzkurzprüfung der Geräte und ihre grundlegende Handhabung sowie die nötigen Sicherheitsvorschriften und Verhaltensweisen.

Nach einem ersten Gewöhnungsmarsch mit einem von der Umgebungsluft unabhängigen Atemschutzgerät im Bereich der Lemgoer Innenstadt und dem Erklimmen des 7 Stöckigen Schlauchturmes ging es dann in die eigens dafür eingerichtete Übungsstrecke. In vollständiger Dunkelheit und ohne Helmlampen mussten die Einsatzkräfte einen labyrinthartigen Übungsparcours in zwei übereinander liegenden Ebenen absolvieren. Überwunden werden mussten verschiedene Leitern, Rampen, Luken, enge Öffnungen in Boden und Decken, Rohre und ein Hitzestrahler - und das alles mit einer etwa 15 kg schweren Pressluftflasche auf dem Rücken und einer Vollmaske. Die Kommunikation untereinader

War der Parcours durchlaufen, wurden die Helfer in einem Trainingsraum auf Fitnessgeräten unter Atemschutz auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit überprüft. Auf einem Laufband, einer Endlosleiter, einem Fahrradergometer und einem Oberarmergometer haben unsere Einsatzkräfte Höchstleistung vollbracht. Insgesamt müssen die Anwärter unter schwerem Atemschutz eine Gesamtarbeit von 80 kJ mit einem Luftvorrat von 1600 Litern bewältigen um die Tauglichkeitsprüfung zu bestehen. Ihre Vitalfunktionen und ihr Luftverbrauch wurden von den Übungsleitern dabei ständig per Telemetrie überwacht.

Alle acht Bielefelder Einsatzkräfte haben die Ausbildung heute erfolgreich abgeschlossen und werden nun durch den Dienst in ihren Einheiten weiter fortgebildet. Drei von ihnen werden u.a. dazu eingesetzt, den Radlader der Fachgruppe Räumen bei nicht atembarer Umgebung zu bewegen.


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