Der Arbeitswagen zur technischen Hilfe auf Gleisanlagen ist eine vielseitig einsetzbare Plattform für Rettungs-, Bergungs-, und allgemeine Hilfeleistungseinsätze auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn. In naher Zukunft ist der Ausbau auf die schmalere Spurbreite der Bielefelder Stadtbahn geplant. Er ermöglicht einfachen Transport von Betroffenen, Werkzeug und sonstigem Material, leuchtet Einsatzstellen aus und stellt je nach Anforderung bis zu 7 kVA zusätzliche elektrische Leistung für Arbeitsgeräte bereit. Der Arbeitswagen besteht aus Komponenten des Einsatzgerüstsystems (EGS). Seine konkrete Gestalt kann hierdurch dem konkreten Erfordernissen des Einsatzes leicht angepasst werden.
Mechanische Kenndaten (DB-Variante):
- Nettozuladung: 300 kg
- Zulässiges Gesamtgewicht: 500 kg
- Spurweite: 1435 mm (Deutsche Bahn, Anpassung auf Spurweite MoBIEL in Planung).
- Arbeitsfläche: 1,50 x 3,00 m²
- Sicherung: Totmannbremse
Stromversorgung und Beleuchtung
- Generatorspannung: 230 V / 400 V (je nach Anforderung)
- Brutto-Generatorleistung: 1 - 8 kVA (je nach Anforderung)
- Netto-Generatorleistung: 0 - 7 kVA (je nach Anforderung)
- Typische Lichtleitung: 2 x 200 W + 1 x LED 240 W
- Beleuchtungsradius: ca. 20 m
Nach einer kurzen Einführung in die Thematik durch Zugführer Christian Plehn, wurde unser EGS-Arbeitswagen zur technischen Hilfe auf Gleisanlagen durch Einsatzkräfte der ersten Bergungsgruppe unter Realbedingungen dem Publikum vorgeführt. Mit dem Gerätekraftwagen I sowie einem Mannschaftslastwagen IV, auf dem die benötigten Gerüstbauteile verlastet waren rückte die Gruppe nachdem sie vor Ort ihren Einsatzbefehl erhalten hatte zur "Einsatzstelle" vor. In Windeseile war die Bordbeleuchtung des Gerätekraftwagens in Betrieb gesetzt und die Stelle, auf der der Arbeitswagen aufgegleist wurde, zur Arbeit erleuchtet. Währenddessen hatten weitere Einsatzkräfte den Mannschaftslastwagen bereits entladen und die Bauteile zum Gleis transportiert. Die Vorbereitung des Arbeitswagens vom Einsatzbefehl bis zur vollständigen Inbetriebnahme dauerte etwa fünf Minuten. Die THW-Einsatzkräfte rückten anschließend mit dem Wagen zur Erkundung vor.
Im Anschluss ergaben sich, gemeinsam mit unseren Kollegen aus dem Ortsverband Gütersloh, die ebenfalls über ein solches System verfügen, interessante Gespräche mit möglichen Anforderern an unserem Kaffeestand. Gegen 20:30 Uhr war die Veranstaltung abgeschlossen.
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