Bielefeld,

ASH Jahresübung im OV Bielefeld

Der Ortsverband ist einer von zwei OVs in NRW, die über ein Abstützsystem Holz (ASH) verfügen. Den Aufbau des mehrere Tonnen wiegenden Holzbausatzes zum Abstützen von Gebäudefassaden trainierten unsere Bergungsgruppen am heutigen Samstag in ihrer ASH-Jahresübung.

Die Szenarien, in denen das THW zum Abstützen eines angeschlagenen Gebäudes gerufen wird, sind vielfältig: Gasexplosionen, Verkehrsunfälle, Brände, Erdrutsche, usw. Genauso vielfältig sind unsere Möglichkeiten auf eine solche Anforderung zu reagieren, damit Rettungs- und Bergungskräfte mit möglichst wenig Gefährdung ihrer Arbeit nachgehen können.  Neben dem Einsatzgerüstsystem (EGS), einem handelsüblichen modularen Gerüstbausatz für leichte Abstützarbeiten, verwendet das Technische Hilfswerk auch das im OV Hückelhoven entwickelte Abstützsystem Holz (ASH). Dieser Bausatz besteht aus vielen verschiedenen schweren Holzbalken, mit denen Fassaden bis zu 15 Metern Höhe gesichert werden können. Der Ortsverband Bielefeld ist einer von zwei Ortsverbänden in NRW, die über einen ASH-Satz und entsprechendes Fachpersonal in den Bergungsgruppen verfügt. Ständig verlastet auf einem Spezialanhänger, können unsere Einsatzkräfte das System schnell zu einem überregionalen Einsatzort transportieren.

Zwei grundsätzlich verschiedene Aufbauten sind mit dem ASH-Bausatz möglich. Das so genannte Sprengwerk ist bis zu 18m breit und wird zwischen zwei einsturzgefährdete Fassaden (z.B. wenn in einem Reihenhaus ein Gebäude vernichtet wurde) gespannt. Der so genannte Stützbock hatte eine dreieckige Gestalt und kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine alleinstehende Fassade gesichert werden muss.

Neben dem eigentlichen Aufbau des Abstützsystems Holz ist auch die Logistik der passend zuzuschneidenden Bauteile ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Gebäudesicherungseinsatzes. Beide Abläufe wurden sowohl für das Sprengwerk als auch für den Stützbock in der jährlich durchgeführten ASH-Übung im Ortsverband Bielefeld am heutigen Samstag trainiert. Dabei wurde ein Sprengwerk in einer kürzeren Bauweise, sowie in der vollen Länge am Boden konstruiert und eine zweistöckige Fassadensicherung erprobt. Mit voller Konzentration erledigten die Bergungsgruppen ihre vielfältigen Aufgaben und demonstrierten wieder einmal ihre volle Einsatzbereitschaft.

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