Mangelnde Sauerstoffkonzentration oder Atemgifte in der Luft sind ein Problem, womit auch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes im Einsatz konfrontiert werden können. Aus diesem Grund halten die Bergungsgruppen und die Fachgruppen Räumen, Wasserschaden/Pumpen und Infrastruktur umluftabhängige und umluftunabhängige Atemschutzgeräte bereit. Deren Anwendung erfordert von den Einsatzkräften ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität. Aus diesem Grund werden regelmäßig THW Einsatzkräfte nach einem besonderen arbeitsmedizinischen Gutachten zu Atemschutzgeräteträgern (AGT) ausgebildet.
In vollständiger Dunkelheit und ohne Helmlampen mussten die Einsatzkräfte einen labyrinthartigen Übungsparcours in zwei übereinander liegenden Ebenen absolvieren. Überwunden werden mussten verschiedene Leitern, Rampen, Luken, enge Öffnungen in Boden und Decken, Rohre und Hitzestrahler. Die Kommunikation untereinander war besonders dadurch erschwert, dass über eine Tonanlage typische Geräusche auf Einsatzstellen, beispielsweise Explosionen, Sirenen oder schreiende Menschen mit hoher Lautstärke eingespielt wurden. War der Parcours durchlaufen, wurden die Helfer in einem Trainingsraum auf Fitnessgeräten unter Atemschutz auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit überprüft. Auf einem Laufband, einer Endlosleiter, einem Fahrrad- und einem Oberarmergometer haben unsere Helfer Höchstleistung vollbracht. Insgesamt müssen die Anwärter unter schwerem Atemschutz eine Gesamtarbeit von 80 kJ mit einem Luftvorrat von 1600 Litern bewältigen um die Tauglichkeitsprüfung zu bestehen. Dabei werden ihre Vitalfunktionen per Telemetrie überwacht.
Lemgo, Bielefeld,
Belastungstest für die Atemschutzgeräteträger
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