Bergungseinsatz nach einem Flugzeugabsturz

Bielefeld-Senne: Nach einem Flugzeugabsturz, bei dem vier Menschen starben, rückten eine Bergungsgruppe und Teile der Fachgruppe Räumen des Ortsverbandes (OV) Bielefeld zur Bergung des Kleinflugzeuges sowie die Fachgruppe Beleuchtung des OV Detmold zum Ausleuchten der Einsatzstelle aus.

Bergung eines abgestürzten Flugzeuges durch das Technische Hilfswerk

Der Absturz des Kleinflugzeuges ereignete sich morgens in unmittelbarer Nähe einer Wohnsiedlung in einem kleinen Waldstück. Nach klärenden Gesprächen mit Experten der Feuerwehr und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde gegen 17.30 Uhr der OV Bielefeld von der Berufsfeuerwehr Bielefeld angefordert, um das Flugzeug zu bergen. Daraufhin wurde auch der OV Detmold alarmiert, um eine optimale Ausleuchtung der Unglücksstelle und der Zufahrts- und Abtransportwege sicherzustellen. 

Bevor das Flugzeug geborgen werden konnte, mussten die Helfer eine Zuwegung zur Unglückstelle schaffen und zunächst einige Bäume fällen. Danach begannen die Helfer das Flugzeug in kleinere Teile zu zerlegen. Besondere Vorsicht und umsichtiges Handeln war geboten, da immer noch Treibstoff auslief und laut der gefundenen Beschreibung das Kleinflugzeug noch eine zweite Batterie an Bord haben sollte. 

Die Bergungsgruppe legte nicht nur zum eigenen Schutz, sondern auch aus Umweltschutz-gründen besondere Bemühungen darauf, den auslaufenden Kraftstoff bestmöglich aufzufangen. Ein besonderes Gefahrenpotenzial stellte eine im Heck des Kleinfliegers befindliche 20 Liter 300 bar Composite-Sauerstoffflasche für die Sauerstoffversorgung des Passagierraumes dar. Das Heck war noch relativ intakt; dennoch war nicht erkennbar, welchen Schaden die Sauerstoffflasche genommen hatte. 

Nach dem kontrollierten Ablassen des Sauerstoffes begannen die THW-Einsatzkräfte die Tragflächenverbindungen zu lösen. Kurz nach Mitternacht waren alle Flugzeugteile mittels Radlader auf Kipper und Tieflader verladen und der Boden unter dem abgestürzten Flugzeug ausgehoben.

Da noch nicht aufgeklärt werden konnte, warum das Geschäftsflugzeug beim Landeanflug auf den Bielefelder Flughafen so plötzlich abgestürzt ist, liegt es nun in einer Halle des OV Bielefeld, wartet auf Freigabe von der Kripo und erinnert an ein tragisches Unglück.