Durch die regelmäßigen Wiederholungen müssen Erste-Hilfe-Kurse beim THW nicht mehr mit der Basis anfangen, sondern können mehr auf das Einsatzgeschehen zugeschnitten werden.
Während die grundlegenden Kenntnisse, wie die Rettungskette und typische Anzeichen von Herzinfarkten oder Schlaganfälle nur aufgefrischt werden, diskutierten die Einsatzkräfte besondere Gefahrenpotenziale beim Einsatzalltag und lernten Maßnahmen, mit diesen umzugehen.
Die Wiederholung dient auch zu einer Festigung der Routine, wie Helfer Frank Jonas bestätigte, ihm seien zum Beispiel die Reanimation und die stabile Seitenlage nach zahlreichen Erste-Hilfe-Kursen schon ins Blut übergegangen.
Erproben konnten die Einsatzkräfte das bei einer praktischen Übung mit drei verschiedenen Szenarien. Die Helferinnen und Helfer wurden zum Beispiel mit einem gespielten Schlaganfall konfrontiert, fragten den Patienten nach seinen Beschwerden, alarmierten die Rettungskräfte und betreuten den Betroffenen.
Eine weitere Besonderheit des heutigen Kurses war auch die Übung der Reanimation von Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Um die typische Anfahrtszeit eines Rettungswagens, beziehungsweise eines Notarzteinsatzfahrzeugs, zu simulieren, ließ der Ausbilder Alexander Korte die Einsatzkräfte acht Minuten lang reanimieren. Er lobte anschließend die durchgängig gute Leistung trotz der Anstrengung, die eine Herz-Druck-Massage darstellt.
Nach acht Stunden konnten die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes den Kurs zufrieden abschließen und sind für die kommenden zwei Jahre weiterhin einsatzbefähigt.