Rietberg,

Fachgruppe Räumen zur Bergung einer Leiche in Rietberg

Nachdem ein Mann aus Rietberg gestanden hatte, dass er seine Ehefrau im vergangenen Winter getötet und in einer Grube unter der Garage des Wohnhauses einbetoniert hatte, suchen Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt nach dem Leichnam. 25 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, davon 7 aus Bielefeld unterstützen den Einsatz mit schwerem Räumgerät.

Bereits am Dienstagmittag waren Einsatzkräfte des zuständigen Ortsverbandes Gütersloh vor Ort, um die Lage zu erkunden. Gegen 15:40 Uhr ging eine Nachalarmierung beim Ortsverband Bielefeld ein, in der um Unterstützung durch die Fachgruppe Räumen gebeten wurde. Nach Verladen des Räumgerätes auf einem Tieflader sowie einem Drucklufterzeuger samt Zubehör auf einem Mehrzwecklastwagen rückten die Fachgruppe Räumen und der Zugtrupp mit Ziel Rietberg aus, wo sie gegen 17:30 Uhr gemeinsam mit der den Gütersloher Bergungsgruppen und der Fachgruppe Logistik ankamen.

In der fraglichen Garage befand sich eine Wartungsgrube für KFZ-Reparaturen, die zum Teil mit Beton aufgefüllt worden war. Unter diesem Beton vermutete die Staatsanwaltschaft den Leichnam. Unter großem Medieninteresse nahmen die Einheiten des THW ihre Arbeit auf.

Die Aufgabe bestand darin, den Betonboden der Grube aufzubrechen und das, die Grube umgebende, Erdreich zu entfernen. Anschließend wurden die gemauerten Seitenwände der Grube abgetragen. Hierdurch erhoffte man sich, die Leiche, samt dem sie umgebenden Beton in einem Stück aus der Grube heben zu können. Mit größter Sorgfalt führten die THW Einsatzkräfte die Stemmarbeiten mit zunehmend feinerem Werkzeug aus, bis erste Teile des Körpers freigelegt waren. Aufgrund der Beschaffenheit des nicht komplett durchgehärteten Betons und des dadurch eintretenden Risikos, dass der Betonblock samt des eingeschlossenen Leichnams bei der Bergung hätte Schaden nehmen können, welcher die Vernichtung wichtiger Spuren zur Folge hätte, entschied die Polizei den Betonblock in der Garage zu belassen. Da sich bereits währen des Aushebens des Erdreiches in der mittlerweile mehr als zwei Meter tiefen Grube Grundwasser sammelte, war es zusätzlich erforderlich, einen Pumpensumpf einzurichten. Dieser sollte sicherstellen, dass das Grundwasser während der Pause bis zum nächsten Tag keine Schäden an dem Leichnam verursachte.

Gegen halb zwei am Morgen des 17. Aprils verließ die Fachgruppe Räumen das Einsatzgebiet, nachdem die Anforderer ihre vollste Zufriedenheit bei der Erledigung der Aufgabe bekundet hatten. Alle weiteren Arbeiten führte die Polizei unter eigener Regie weiter. Am Folgetag wurde der Leichnam aus dem Beton geborgen und der Autopsie zugeführt.

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