Fünf neue Atemschutzgeräteträger im OV Bielefeld

Mangelnde Sauerstoffkonzentration oder Atemgifte in der Luft sind ein Problem, womit auch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes im Einsatz konfrontiert werden können. Aus diesem Grund halten die Bergungsgruppen und die Fachgruppen Räumen, Wasserschaden/Pumpen und Infrastruktur umluftabhängige und umluftunabhängige Atemschutzgeräte bereit. Deren Anwendung erfordert von den Einsatzkräften ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität. Aus diesem Grund werden regelmäßig THW Einsatzkräfte nach einem besonderen arbeitsmedizinischen Gutachten zu Atemschutzgeräteträgern (AGT) ausgebildet. Nach dem aktuellen Lehrgang am Feuerwehrausbildungszentrum des Landkreises Lippe in der Zeit vom 5.12.2011 bis zum 15.12.2011 stehen dem Ortsverband Bielefeld nun fünf weitere Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.

Die neuen fünf Bielefelder AGT mit ihren Detmolder Kollegen nach bestandener Prüfung.

Die neuen AGT wurden an sechs Abenden durch theoretische und praktische Übungen sowie einer theoretischen und einer praktischen Prüfung auf ihren Einsatz unter schwerem Atemschutz mit Luft aus einer Pressluftflasche vorbereitet. Dabei lernen die Einsatzkräfte auch die Einsatzkurzprüfung der Geräte und ihre grundlegende Handhabung sowie die nötigen Sicherheitsvorschriften und Verhaltensweisen. Nach einem ersten Gewöhnungsmarsch mit einem von der Umgebungsluft unabhängigen Atemschutzgerät im Bereich des Lemgoer Schlosses ging es dann in die eigens dafür eingerichtete Übungsstrecke. In vollständiger Dunkelheit und ohne Helmlampen mussten die Einsatzkräfte einen labyrinthartigen Übungsparcours in zwei übereinander liegenden Ebenen absolvieren. Überwunden werden mussten verschiedene Leitern, Rampen, Luken, enge Öffnungen in Boden und Decken, Rohre und ein Hitzestrahler. War der Parcours durchlaufen, wurden die Helfer in einem Trainingsraum auf Fitnessgeräten unter Atemschutz auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit überprüft. Auf einem Laufband, einer Endlosleiter, einem Fahrradergometer und einem Oberarmergometer haben unsere Helfer Höchstleistung vollbracht. Insgesamt müssen die Anwärter unter schwerem Atemschutz eine Gesamtarbeit von 80 kJ mit einem Luftvorrat von 1600 Litern bewältigen um die Tauglichkeitsprüfung zu bestehen. 

Der Blick des Ausbilders auf die Druckanzeigen und auf den Computerausdruck mit Herz-Kreislaufdaten bestätigte dann allen Bielefelder Atemschutzgeräteträgern ihre Tauglichkeit für den aktiven Dienst unter schwerem Atemschutz. Herzlichen Glückwunsch.