Konz, Bielefeld,

Konz 2012: Bielefelder Brückenbau-Experten zur Großübung mit der Deutschen Bahn

Wie wichtig Brücken für unsere Infrastruktur sind, merkt man meistens erst, wenn sie beispielsweise durch ein Erdbeben, Terroranschläge, Stürme oder, wie gerade erst auf der A57 bei Dormagen, durch ein Feuer zu Schaden kommen und nicht mehr passierbar sind. Auch der Zahn der Zeit nagt unaufhaltsam an unseren Brücken im In- und Ausland. Das Technische Hilfswerk unterhält daher bundesweit 16 Fachgruppen Brückenbau (FGr BrB) um im Krisenfall schnellstmöglich wichtige Verkehrsinfrastruktur vom Holzsteg bis zur Eisenbahnbrücke zu errichten. Seit 2010 ist das Bahn-Depot im rheinland-pfälzischen Konz jährlich Schauplatz einer bundesweit angelegten Großübung, geleitet und finanziert durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur Errichtung von Eisenbahnbrücken durch das Technische Hilfswerk in Kooperation mit der Deutschen Bahn AG.

Installation von Brückenteilen in der zweiten Ebene der SKB-Eisenbahnbrücke.

Rund 50 Brückenbauexperten des THW aus den bundesweit 16 Fachgruppen Brückenbau waren an der diesjährigen Übung vom 7. bis zum 17. Juni beteiligt. In diesem Jahr stand der Aufbau einer doppelstöckigen und damit besonders tragfähigen Eisenbahnbrücke (Bauart SKB) auf der Ausbildungsagenda. Dieses Konstrukt, welches sogar von ICE Zügen problemlos befahren werden kann, wird mit einer Spannweite von bis zu 120 Metern im freien Vorschub aufgebaut. Das bedeutet, dass die Brücke im Diesseits vormontiert und später über das Hindernis geschoben wird. Insgesamt montierten 6 Ortsverbände mit ihren THW-Einsatzkräfte im ersten Modul, unter der Leitung unseres Brückenbau-Gruppenführers Marc-André Tönsmann bei bestem Brückenbauwetter (viel Regen) während dieser Übung für eine 42 Meter lange Brücke etwa 75 Tonnen Stahl innerhalb von 4 Tagen. Das schwerste Bauteil bringt 8,5 der 220 Tonnen auf die Waage die die Brücke im Endzustand wiegt. Nimmt man die Rollenlager, Vorbauschnabel und Stapelträger mit hinzu wurden mit Hilfe der DB Netz rund 320 Tonnen Stahl bewegt.

Die Bielefelder Teilnehmer bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten für die gute Stimmung beim Bau, bei Reimund Skowronek (OV Wilhelmshaven) für die wunderbare Zusammenarbeit und die freundliche Führung der Vorbau- und Rollenlagermontage sowie bei der THW-Geschäftsstelle Trier und bei der Deutschen Bahn AG für die Organisation.

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