Hückelhoven,

Tagung der ASH-Bergungsgruppen in Hückelhoven

Um Einsatzkräfte (auch anderer Organisationen) und Anwohner vor einsturzgefärdeten Häusern zu schützen, setzt unsere erste Bergungsgruppe das so genannte Abstützsystem Holz (ASH) ein. Das System, welches ehemals FRABLO (von seinem Erfinder, Frank Blockhaus aus dem OV Hückelhoven) genannt wurde, besteht aus verschiedenen schweren Holzbalken und kann als Fertigbausatz dafür benutzt werden, marode Wände oder ganze Gebäude abzustützen, um einen Einsturz zu verhindern. Am 23. Juni fand die diesjährige Tagung der zwölf ASH nutzenden Bergungsgruppen in NRW im rheinländischen Hückelhoven statt.

Teilnehmer der diesjährigen ASH Tagung des Landesverbandes NRW. Foto: Geschäftsstelle Mönchengladbach

Unter der Leitung von Frank Blockhaus persönlich wurden neue Entwicklungen bei der Verwendung des Abstützsystems Holz diskutiert. Nach einer Erfassung der aktuellen personellen Lage in den Ortsverbänden und dem derzeitigen Erfahrungsstand der entsprechenden Einheiten ging es an die Planung einer neuen Großübung im Landesverband NRW zum ASH. Voraussichtlich am zweiten Novemberwochenende 2012 soll nach einstimmigem Votum eine entsprechende Übung im Raum Grevenbroich geplant werden, welche die ASH Grundlagen für neu gewonnene Helfer aber auch für erfahrene Führungskräfte behandeln wird. 

Ein weiteres Thema war der Vortrag von Frank Blockhaus zu neuen Richtlinien bei der Wahl des zu verbauenden Holzes und zu aktuellen Erfahrungen bei der Anwendung von Ankerstäben zur Fixierung des ASH. Es offenbarten sich vielseitige und kostengünstige Alternativen zu den herkömmlichen Gewindestangen und es wurde ebenso demonstriert, wie nicht nur die Fassade eines Hauses mittels Ankerstäben mit den ASH Balken verbunden werden kann, sondern wie sämtliche Mauern des Gebäudes mit Ankerstäben verspannt und anschließend mittels ASH gesichert werden können. In diesem Rahmen wurden ebenfalls sinnvolle Erweiterungen für das dazu nötige Kernbohrgerät demonstriert und Lieferkontakte ausgetauscht. Bei der Wahl des Holzes für die ASH Balken scheint sich eine Umorientierung hin zu Leimholzbalken abzuzeichnen, welche zwar etwas kostspieliger sind, sich jedoch besser lagern und verbauen lassen, da sie sich nicht so stark verformen, verziehen und reißen. Eine vorzeitige Konfektionierung ist demnach ebenfalls besser möglich, da sich die Position der Bohrungen nicht stark verändert. Den Abschluss des Referates machte ein Schema zur Bewertung von Schäden an abgelagerten ASH Komponenten.

 


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