Bielefeld,

THW-Flüchtlingshilfe: Einrichtung zweier Notunterkünfte für Flüchtlinge

Aufgrund des anhaltend hohen Flüchtlingsaufkommens in NRW und Problemen bei der Unterbringung in den zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes mussten Einsatzkräfte von THW, JUH, DRK, ASB und der Bielefelder Feuerwehr am Mittwochabend zwei städtische Sporthallen zu temporären Erstaufnahmeeinrichtungen mit zusammen 400 Betten Kapazität ausbauen. In den kommenden Tagen übernachten hier Asylsuchende, während sie durch die zuständigen Behörden erfasst und im Anschluss auf zentrale Unterbringungseinrichtungen verteilt werden.

Aufbau von Feldbetten in einer Bielefelder Sporthalle durch THW-Einsatzkräfte. Foto: Sarah Jonek / Neue Westfälische

Kurz nach der Gründung des städtischen Krisenstabes am Mittwochnachmittag erging die Meldung der Bereitschaftsstufe 1 an die Einsatzkräfte unseres Ortsverbandes. Sie hatten bereits 2012 gemeinsam mit ihren Kameradinnen und Kameraden aus den umliegenden Ortsverbänden eine vergleichbare Situation erlebt, als wir für mehrere Wochen eine ähnliche Notunterkunft auf dem Gelände des OV Bielefeld betrieben haben.

Gegen 19:00 Uhr lagen erste Erkundungsergebnisse durch den Bielefelder Zugtrupp vor. Zwei Sporthallen mussten mit je 200 Feldbetten ausgestattet werden. 250 Betten wurden durch die Fachgruppe Logistik aus Gütersloh am Abend angeliefert. Hinzu kamen 150 Betten, welche von der Feuerwehr gestellt wurden. Zum Schutz des Hallenbodens sollte zuvor eine Schicht aus Fleece und Kunststoff verlegt werden, welche aus umliegenden städtischen Einrichtungen beschafft werden musste. Weiterhin sollten zwei zusätzliche Sanitärcontainer in Betrieb genommen werden.

Die Aufgabe wurde durch die Bergungsgruppen sowie die Fachgruppe Brückenbau des Ortsverbandes Bielefeld bearbeitet. Sie wurden unterstützt durch zwei weitere Bergungsgruppen aus dem Ortsverband Herford. Nach einer weiteren Erkundung der Gebäude durch unseren Baufachberater rückte die erste Welle THW-Einsatzkräfte zur Einsatzstelle aus. Sie begannen mit der Installation der Bodenschutzlagen und der Feldbetten und unterstützten damit die 40 Einsatzkräfte von ASB, DRK und JUH. Zur Installation der Sanitärcontainer war weiterhin die Unterstützung der Fachgruppe Infrastruktur aus Lübbecke erforderlich, die über die nötigen Anschlussleitungen verfügt. Gemeinsam mit den verbliebenen Bielefelder THW-Einsatzkräften bildeten sie die zweite Welle kurze Zeit später. Neben dem Anschluss der Container konstruierten Sie aus verschiedenen Holzkomponenten Vorrichtungen, um die Abwasserleitungen über eine längere Strecke zu verlegen. Insgesamt waren 57 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks vor Ort. Weiteres Personal besetzte die LuK-Stäbe im OV Bielefeld und in der Geschäftsstelle Bielefeld.

Gegen 22:00 Uhr trafen die ersten Asylsuchenden an der Sporthalle ein. Sie wurden kurz medizinisch untersucht, erfasst und dann auf die Sporthallen verteilt. Hierbei unterstützten THW-Einsatzkräfte bei der Ausgabe von Hygienewaren und führten die Menschen zu ihren Unterkünften.

Nachdem unsere Anforderer gegen 01:00 Uhr am Donnerstagmorgen Ihre vollste Zufriedenheit mit der Arbeit des THWs zum Ausdruck brachten, rückten die letzten THW-Einsatzkräfte ab. Die Einsatzbereitschaft war gegen 02:00 Uhr wieder hergestellt.


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Fotos zu diesem Artikel nutzen wir mit freundlicher Genehmigung von Sarah Jonek / Neue Westfälische.