Im Kreis Euskirchen war das THW direkt nach der Flut im Einsatz und unterstütze von Juli bis September zwischenzeitlich mit bis zu 800 Helferinnen und Helfern bei der akuten Gefahrenabwehr. Dabei kamen die THW-Einheiten nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und beseitigten die enormen Schäden. Auch in der vergangenen Woche reisten knapp 30 THW-Einsatzkräfte aus Bielefeld an, um die Brücke in Euskirchen zu bauen. Am Freitagmittag konnte die Brücke erfolgreich an den Bürgermeister der Stadt Euskirchen, Sacha Reichelt, übergeben werden.
1.260 Schraubverbindungen halten die aus einzelnen Bauteilen nach vorgegebenem Bauplan verschraubte Brücke zusammen. Sie hat zwei Fahrspuren und ist für eine Belastung von 30 Tonnen freigegeben. Anhand von 22 genau geplanten Bauphasen setzten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Brücke innerhalb von drei Tagen zusammen. Mit technischer Genauigkeit überprüften sie jeden Schritt und maßen regemäßig nach. So stellten sie sicher, dass die Brücke dieser Belastung standhält. Der technische Berater Brückenbau und Ausbilder des THW-Ausbildungszentrums Hoya, Christian Probst, unterstützte die Brückenbauerinnen und Brückenbauer des Ortsverbandes Bielefeld vor Ort.
Die Krupp-D-Brücke ist eine aus vormontierten Einzelbaukomponente bestehende, transportable Brücke und für den Einsatz als Not- oder Behelfsbrücke vorgesehen. Die Brücke in Euskirchen bleibt voraussichtlich bis Ende 2022 stehen, bis eine neue dauerhafte Brücke gebaut ist. Die in Euskirchen fertiggestellte Brücke ist die letzte des THW für das Jahr 2021. Das THW hat seit der Hochwasserkatastrophe im Juli bereits 22 Brücken in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen errichtet.