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Bielefeld,

Übung der Löschgruppe Schildesche im Trümmerkegel

Traditionell pflegen die Berufsfeuerwehr sowie die freiwilligen Löschgruppen und das Technische Hilfswerk in Bielefeld eine enge Zusammenarbeit mit u.A. zahlreichen gemeinsamen Übungen und Veranstaltungen. Das letzte Mal sind wir gemeinsam in den Einsatz zur Hochwasserkatastrophe an der Elbe gezogen. Am heutigen Montag besuchte uns nun die Löschgruppe Schildesche zur Bergungsübung in unserem vielfältigen Trümmerübungsgelände.

Das Arbeiten unter schwerem Atemschutz mit Vollmaske und Pressluftflasche auf dem Rücken fordert den Einsatzkräften ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit ab. Noch extremer wird es, wenn Verschüttete beispielsweise unter eingestürzten Gebäuden und Trümmerfeldern unter schwerem Atemschutz kriechend lokalisiert werden müssen. Die physische und besonders psychische Belastung der Einsatzkräfte ist hierbei extrem. Für unsere Bergungsgruppen, deren Hauptaufgabe solche komplexen Rettungseinsätze sind haben wir daher ein weitläufiges künstliches Trümmergelände angelegt. Darin befinden sich unzählige Schächte, Röhren, viele enge Stellen und Behinderungen, wie quer liegende Holzbalken oder versperrte Räume. Das gesamte Tunnelsystem kann mit dichtem Nebel aus einer Nebelmaschine geflutet und in einem Notfall in Sekundenschnelle wieder belüftet werden. Weiterhin sind alle kritischen Stellen an ein Videoüberwachungssystem angeschlossen. Dieses Gelände ist damit ideal zum Training solcher Einsätze.

Auch die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren nutzen unser Gelände gerne und regelmäßig, um ihre Einsatzkräfte auf die besonderen Gefahren und Belastungen bei einem Trümmerrettungseinsatz vorzubereiten. Am heutigen Montag besuchte uns die Löschgruppe Schildesche zu genau solch einem Training. In dem labyrinthartigen Trümmersystem suchten Atemschutztrupps der Löschgruppe nach vermissten Personen, die hier zunächst durch Bringhölzer simuliert wurden, die THW-Helfer zuvor versteckt hatten. Keine leichte Aufgabe, in dem Stockfinsteren und engen Schachtsystem. Oftmals wurden die raumbildenden Strukturen so eng, dass die Geräteträger ihre Pressluftflaschen abnehmen und separat hinter sich herziehen mussten. Dennoch waren alle Feuerwehrleute begeistert von der Übung und versicherten, dass sie so schnell wie möglich die Übung wiederholen möchten.

Den Abschluss des Abends bildete ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch zu rettungstechnischen Themen und eine Führung durch unsere Unterkunft mit Vorstellung aller Fachgruppen.

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