Die Motorsäge zählt unbestritten zu den gefährlichsten Werkzeugen unserer Einsatzkräfte. Gerade in schwierigen Einsatzlagen, wenn beispielsweise nach einem Sturm umgestürzte Bäume und Bruchholz unter Spannung oft Nachts und bei Regen von den Straßen geräumt werden müssen, muss das Arbeitsgerät und das Holz stets sicher beherrscht werden. Gerade Holz unter Spannung kann bei der Bearbeitung mit einer Säge seine Tücken haben und schnell zum gefährlichen Geschoss werden, wenn sich die Spannung beim Trennen unkontrolliert entlastet.
Die speziell ausgebildeten Motorsägenführer der Bergungsgruppen üben regelmäßig das Fällen von Bäumen und das richtige Einschätzen und Abbauen von Spannungen im Holz, so auch am heutigen Samstag. In einem steilen Waldstück im Teutoburger Wald wurden vorab gekennzeichnete große Laubbäume gefällt. Beim Entasten und durch Zuhilfenahme von Greifzügen und der Seilwinde des Gerätekraftwagens wurden gespannte Baumstämme mit speziellen Schnitttechniken gesichert. Gerade nach Sturmschäden treffen unsere Einsatzkräfte auch oft auf komplett entwurzelte Bäume - eine besonders gefährliche Situation. Der Wurzelteller würde schnell zurück klappen und der Baumstamm möglicherweise umherfliegen und unkontrolliert zur Seite springen. Eine spezielle Schnitttechnik ermöglicht es jedoch, den Wurzelteller aus sicherer Entfernung mit einer Seilwinde oder einem Greifzug zu entfernen. Das Wetter vor Ort unterstrich den Realismus der Übung. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Wind und Regen fühlte sich der Tag schon fast wie ein Einsatz an.
Die Bergungsgruppen wurden an diesem Wochenende von unseren Nachwuchshelfern aus der Grundausbildungsgruppe begleitet. Mit den fertig bearbeiteten Baumstämmen übten sie die Handhabung von Ketten und Rundschlingen zusammen mit dem Greifzug und erlernten den grundlegenden Umgang mit der Motorsäge vor Ort am liegenden Holz.
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