Herford,

Vertiefungsausbildung Höhenrettung und Absturzsicherung

Vier Einsatzkräfte aus der ersten Bergungsgruppe nahmen an diesem Wochenende an einer standortübergreifenden Vertiefungsausbildung zur fachkundigen Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) und zum Thema Höhenrettung auf dem Gelände des Ortsverbandes Herford teil.

Teilnehmer der diesjährigen Höhenrettungsausbildung. Foto: Carmen Tober (OHFD)

Nachdem bereits am Freitagabend alle wichtigen theoretischen Grundlagen zur korrekten Anwendung der Sicherungsmaterialien gegen Absturz geklärt und relevante Knoten ausreichend geübt waren, befassten sich unsere Helfer den ganzen Samstag über mit praktischen Übungen. Unter der Anleitung fachkundiger Mitglieder der Herforder THW-Höhenrettungsgruppe ging es neben dem Aufbau eines EGS-Turmes unter entsprechender Sicherung im Wesentlichen um drei verschiedene Szenarien zur Rettung verunfallter Kollegen, die (möglicherweise ohnmächtig) hilflos in ihrer Absturzsicherung hängen.

Auch beim Erklimmen größerer Leitern sind Einsatzkräfte selbstverständlich gesichert, in der Regel sogar mit sehr kurzen Verbindungselementen. Die Rettung eines abgestürzten an einer Leiter hängenden bewusstlosen Kollegen war die erste Übung. Innerhalb weniger Minuten war dazu deutlich oberhalb des Opfers ein Swissroll-System zu installieren, es damit leicht anzuheben. Nach dem Trennen der Verbindung zur Leiter konnte es anschließend kontrolliert sanft auf dem Boden abgesetzt werden. Die schnellstmögliche Rettung verunglückter aus Höhen ist besonders kritisch, da sich andernfalls ein so genanntes Hängetrauma in Form eines Kreislaufzusammenbruchs einstellen kann.

Die Rettung aus einem Schacht ist zwar keine Höhenrettung im eigentlichen Sinne, es kommen aber dieselben Methoden zum Einsatz. Nachdem ein Ersthelfer mittels eines Swissroll-Systems und einer weiteren Sicherung zum Opfer herabgelassen wurde, konnte es mit dem bereits vorhandenen Abseilgerät wieder geborgen werden.

Das letzte Szenario war der Absturz von einem Dach mit Überstand, sodass das Opfer völlig frei in der Luft hing und weder von der Seite, noch von oben in irgend einer Weise erreichbar war. Mittels einer Reepschnur, welche im Sicherungsseil des Opfers eingeknotet wurde und einem Abseilsystem konnte es dennoch sicher zu Boden gebracht werden.

 


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