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Bielefeld, Lemgo,

Vier neue Atemschutzgeräteträger im THW Bielefeld

Mangelnde Sauerstoffkonzentration oder Atemgifte in der Luft sind ein Problem, womit auch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes im Einsatz konfrontiert werden können. Aus diesem Grund halten die Bergungsgruppen und die Fachgruppen Räumen, Wasserschaden/Pumpen und Infrastruktur umluftabhängige und umluftunabhängige Atemschutzgeräte bereit. Deren Anwendung erfordert von den Einsatzkräften ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit und psychischer Stabilität. Aus diesem Grund werden regelmäßig THW Einsatzkräfte nach einem besonderen arbeitsmedizinischen Gutachten zu Atemschutzgeräteträgern (AGT) ausgebildet. Seit der letzten Ausbildungsrunde während der vergangenen beiden Wochenenden im Feuerwehrausbildungszentrum Lemgo verfügt die erste Bergungsgruppe des Ortsverbandes Bielefeld über vier weitere Atemschutzgeräteträger.

Ein THW-Atemschutzgeräteträger bei der Fitnessprüfung auf einer Endlosleiter auf der er mit einer mehr als 15 kg schweren Ausrüstung mehrere Stockwerke empor steigen muss.

Die neuen AGT wurden in insgesamt vier Tagen durch theoretische und praktische Übungen sowie einer theoretischen und einer praktischen Prüfung auf ihren Einsatz unter schwerem Atemschutz mit Luft aus einer Pressluftflasche vorbereitet. Dabei lernen die Einsatzkräfte auch die Einsatzkurzprüfung der Geräte und ihre grundlegende Handhabung sowie die nötigen Sicherheitsvorschriften und Verhaltensweisen.

Nach einem ersten Gewöhnungsmarsch mit einem von der Umgebungsluft unabhängigen Atemschutzgerät im Bereich der Lemgoer Innenstadt und dem Erklimmen des 7 Stöckigen Schlauchturmes ging es dann in die eigens dafür eingerichtete Übungsstrecke. In vollständiger Dunkelheit und ohne Helmlampen mussten die Einsatzkräfte einen labyrinthartigen Übungsparcours in zwei übereinander liegenden Ebenen absolvieren. Überwunden werden mussten verschiedene Leitern, Rampen, Luken, enge Öffnungen in Boden und Decken, Rohre und ein Hitzestrahler - und das alles mit einer etwa 15 kg schweren Pressluftflasche auf dem Rücken und einer Vollmaske.

War der Parcours durchlaufen, wurden die Helfer in einem Trainingsraum auf Fitnessgeräten unter Atemschutz auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit überprüft. Auf einem Laufband, einer Endlosleiter, einem Fahrradergometer und einem Oberarmergometer haben unsere Einsatzkräfte Höchstleistung vollbracht. Insgesamt müssen die Anwärter unter schwerem Atemschutz eine Gesamtarbeit von 80 kJ mit einem Luftvorrat von 1600 Litern bewältigen um die Tauglichkeitsprüfung zu bestehen. Ihre Vitalfunktionen und ihr Luftverbrauch wurden von den Übungsleitern dabei ständig per Telemetrie überwacht.

 


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