Bielefeld,

Errichtung eines Logistikzentrums in Bielefeld für den Hochwassereinsatz des Landesverbandes NRW

Als einer der ersten Ortsverbände in NRW sind große Teile des Bielefelder Zuges in das Krisengebiet südlich von Magdeburg verlegt worden und weitere Einsatzkräfte folgten. Im OV Bielefeld wurde daher ein Bereitstellungsraum mit einer Kapazität von 1000 Mann pro Tag betrieben. Als östlichster größerer Standort des THWs in NRW an der Hauptverkehrsader A2 war unser OV Dreh- und Angelpunkt für THW-Einheiten aus NRW.

Bereitstellungsraum vor dem Gebäude.

Im Rahmen der Katastrophenhilfe für die Hochwasserlage Anfang Juni ist auf dem Gelände des Ortsverbandes Bielefeld ein Bereitstellungsraum für THW-Einheiten aus ganz Nordrhein-Westfalen eingerichtet worden. Am Freitag (7. Juni) sind etwa 300 Einsatzkräfte und über 30 Fahrzeuge aus dem Ruhrgebiet und schwere Pumpen aus Detmold eingetroffen. Hier organisieren sich die Konvois und die Einheiten erhalten zum Teil noch ihre Einsatzbefehle und werden noch ein letztes Mal verpflegt, bevor es in das Einsatzgebiet an die Elbe geht. Vor Ort war eine Minimalbesetzung an Helfern und Verwaltungspersonal sowie Teile der Detmolder Fachgruppe Führung und Kommunikation sowie zwei Feldköche.

Am folgenden Wochenende wurden weitere Marschverbände aus ganz NRW zusammengezogen. Die meisten THW-Ortsverbände in NRW sind mittlerweile im Alarmzustand und marschieren in das Einsatzgebiet über das Bielefelder Logistikzentrum. Unaufhörlich pendeln Lastkraftwagen mit Nahrungsmitteln und Getränken zwischen den Großhändlern und Bäckereien der Region und dem Ortsverband Bielefeld. Unzählige Helfer, die noch oder schon wieder vor Ort sind packen und verteilen Verpflegungspakete mit höchstmöglicher Geschwindigkeit. Am Samstag fertigten wir in den späten Abendstunden auf diese Weise knapp 500 Einsatzkräfte in mehreren Marschverbänden ab. Dazu haben wir weiterhin auf dem letzten verbliebenen Stück Asphalt auf unserem Gelände eine kleine Werkstatt eingerichtet, in der LKW und Mannschaftswagen mit technischen Problemen schnell wieder flott gemacht werden können. Alle Bielefelder Helfer arbeiten effizient Hand in Hand mit ihren verbliebenen Kameraden aus dem Geschäftsführerbereich Bielefeld, um für unsere Jungs und Mädels, die in die Krisenregionen verlegt wurden, die bestmögliche Versorgung sicher zu stellen.

Am Sonntag rückte vormittags eine Logistikgruppe aus Münster an, die uns mit vier weiteren Feldköchen und Kraftfahrzeugen unterstützt hat. Auch sonntags war es möglich viele Großhändler, Bäckereien und Materiallieferanten der Umgebung zu mobilisieren und Verpflegung und frische Brötchen anliefern zu lassen. Damit ist die Gesamtleistungskapazität unseres Bereitstellungsraumes auf 1000 Einsatzkräfte pro Tag ausgebaut gewesen. Dieser Zustand wurde knapp zwei Wochen, bis zum 19. Juni, aufrecht erhalten. Über 1600 THW-Einsatzkräfte aus NRW wurden auf diese Weise auf ihrer Hin- und Rückfahrt versorgt.


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