Chronik des Bielefelder Ortsverbandes

Chronik

Am 15. August 1952 wurde aus der Technischen Nothilfe der Ortsverband Bielefeld gegründet. Als erster Ortsbeauftragter konnte ein Polizeirat a.D. gewonnen werden.

1954 wurde durch Absprachen mit den örtlichen Betrieben, Vereinen und Organisationen der eigene Helferbestand verstärkt.

1956 musste durch den starken Helferzugang neu aufgeteilt werden. Es wurde in sechs Fachgruppen unterteilt.

1962 wurde in Folge des erweiterten Katastrophenschutzes für den Ortsverband eine weitere Fachgruppe Instandsetzung eingerichtet.      

1966 wurde aus zwei Bergungsgruppen und weiteren Helfern des LSHD ein Bergungszug gemacht.      

1970 wurden die Helfer des LSHD wieder ausgegliedert, wodurch sich die Zahl der Helfer stark verringerte. Dieser Zustand hält bis 1973 an. Dann werden im Rahmen einer Helfer-Bestandsaufnahme Kontaktgespräche geführt und man konnte erfahrene Helfer zur aktiven Mitarbeit gewinnen.

1973 gibt es eine Neuaufstellung. Zukünftig gibt es drei Einsatzzüge. Es werden neue Fahrzeuge angeschafft, die erst einmal dem Ortsverband zugeordnet werden.      

1975 erklären sich zehn Hundeführer bereit, ihre Hunde für das THW ausbilden zulassen.      

1976 wird für den südlichen Teil der Stadt Bielefeld ein neuer Ortsverband gegründet. Der Ortsverband Sennestadt übernimmt einen der drei Bergungszüge.

1980 hat der Ortsverband wieder drei Züge. Neu ist dabei der Brückenbauzug.

1983 erhält der Brückenbau ein weiteres Fahrzeug: einen Autokran.

1987 erhält der Ortsverband zwei Gerätekraftwagen

1991 Gründung der Vereinigung der Helfer und Förderer e.V.

1993 wird der Ortsverband Sennestadt geschlossen. Die Helfer, sowie die Ausstattung werden vom Ortsverband Bielefeld aufgenommen.

1994 wird das Neukonzept 2001 bekannt gegeben. Der Ortsverband hat zukünftig zwei Technische Züge sowie zwei Fachgruppen. Die Umsetzung erfolgt 1995. Weiterhin zieht der Ortsverband in seine neue Unterkunft in der Friedrich-Hagemann-Straße.

1998 wurde eine Schnell-Einsatz-Gruppe gegründet. 

2000 wird wieder eine Jugendgruppe gegründet. Der Zulauf ist gut.

2001 bringt eine neue Fachgruppe mit sich: Frablo. Im Rahmen der Großübung “Lothar 2001“ übernahm der Ortsverband die Leitung einer Unterabteilung.

2002 feiert der Ortsverband Bielefeld sein 50jähriges Bestehen. Auf Grund des Elbehochwassers erfolgte lediglich ein offizieller Festakt.

2003 erhält der Ortsverband eine neue Feldküche gespendet. Es erfolgte die Fortschreibung des Neukonzeptes 2001. Der Ortsverband hat nun nur noch einen Technischen Zug sowie drei Fachgruppen. Die Umsetzung folgt zum Jahreswechsel 2003.

2005 erhält der Ortsverband ein neues Jugendfahrzeug. Es findet der Weltjugendtag in Köln statt, an dem auch der "deutsche" Papst Benedikt XVI. teilnimmt. THW-Helfer aus ganz Deutschland (auch aus Bielefeld) sind als Ordnungskräfte, Fahrdienst, sowie für die Verpflegung beteiligt. Im Dezember des Jahres sorgte ein Wintereinbruch für Schnee-Chaos im Münsterland, bei dem in einigen Orten die Stromversorgung zusammenbrach. Aus ganz OWL waren Helfer unterwegs. Von Feldküchen über Stromerzeugern bis hin zum Bergungsräumgerät wurde in den Einsatz mitgenommen.

2006 ist das Jahr des Sommermärchens. Zur Fußball-Weltmeisterschaft sind THW-Helfer aus ganz Deutschland im Einsatz. Die Deutschlandtour macht in Bielefeld Station. Zur Unterstützung von Auf- und Abbauarbeiten (Absperrungen) war der OV Bielefeld mit mehreren Helfern im Einsatz.
    
2007 beginnt stürmisch. Das Sturmtief Kyrill wütet über Deutschland und OWL. Polizei, Feuerwehr und THW sind gefordert. Mitte des Jahres wird die Leitung der THW-Jugend neu geregelt. Die neuen Jugendbetreuer organisieren zum Amtsantritt eine Einsatzübung der Jugendgruppe. Im August feierte der Ortsverband Bielefeld sein 55jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Das THW sowie befreundete Organisationen stellten  sich und ihre Arbeit vor. Bei gutem Wetter konnten rund 2500 Besucher begrüßt werden.

2010 Der Ortsverband Bielefeld erhält einen neuen Gerätekraftwagen. Weitere Fahrzeuge folgen nach Erprobung im ganzen Geschäftsführerbereich Bielefeld.

2012 Die Modernisierung der Fahrzeugflotte geht weiter. Der OV Bielefeld erhält einen neuen und bislang im THW einzigartigen 80 mT Autokran. Mit einem sommerlichen Tag der offenen Tür feiert der OV sein 60 jähriges Bestehen. Im Herbst folgt einer der spannendsten Einsätze in der OV-Geschichte. In unseren Fahrzeughallen wird für mehrere Wochen ein Flüchtlingscamp mit 150 Betten Kapazität errichtet. Alle Ortsverbände im Geschäftsführerbereich entsenden Helfer und Fachgruppen zur Unterstützung. Das THW arbeitet Hand in Hand mit den Bielefelder Rettungsorganisationen. Dabei entsteht die Initiative "Gemeinsam für Bielefeld".

2013 ZTrFü Christian Plehn tauscht seinen Posten mit ZFü Dirk Vordemvenne zum Jahreswechsel. Nach einem relativ ruhigen Jahresbeginn kommt es in weiten Teilen Ost- und Süddeutschlands zu einer verheerenden Flutkatastrophe, die die Ereignisse von 2002 oftmals übertrifft. Der OV Bielefeld ist gemeinsam mit allen anderen THW und Feuerwehreinheiten aus OWL in Schönebeck bei Magdeburg stationiert. Daheim gebliebene Helfer errichten in den Fahrzeughallen des OVs ein Logistikzentrum für THW-Einheiten aus ganz NRW mit einer Kapazität von 1000 Helfern am Tag. In Bielefeld folgen heftige Unwetter wenige Tage später. Das THW ist im Dauereinsatz in Bethel und am Stellwerk Brackwede.

2014 Die seit Gründung des THWs kaum veränderte analoge Funktechnik wird nun langsam auf das digitale TETRA-Netz umgestellt. Erstmalig erproben THW-Sprechfunker die neue verschlüsselte Technik im Ende 2013 freigegebenen erweiterten Probebetrieb. Der Wirkbetrieb startet im April 2014. Im November übergibt unsere Helfervereininung dem Ortsverband einen neuen Anhänger zum Transport des Gabelstaplers und des Betreuungscontainers in den Einsatz. Wenige Tage später findet die Jungfernfahrt statt, um den Gabelstapler zur Entladung von historisch wertvollen Filmdokumenten einzusetzen.


2015 Die Flüchtlingssituation in Deutschland wird immer schwieriger. Mehr und mehr Menschen suchen Schutz in Deutschland. Nicht nur Bielefeld als einer der Standorte des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sieht sich vor großen Herausforderungen. In den Sommermonaten werden die Stadt und die Hilfsorganisationen durch das THW in ihrem humanitären Dauereinsatz unterstützt.

2016 Auch Anfang des Jahres ist die angespannte Stimmung, die die Flüchtlingssituation mit sich bringt, noch zu spüren. Aber nach und nach entsteht eine Routine und das THW kann die Unterstützung an ortsansässige Firmen übergeben. In diesem Jahr wird der Ortsverband von internen Konflikten gebeutelt. Es gibt nicht nur Unstimmigkeiten zwischen den Helfern, sondern auch die Renovierung der Unterkunft, die viele Kompromisse und einen Umzug in die Fahrzeughalle mit sich bringt. Die Weihnachtsfeier 2016 ist die erste Veranstaltung, die in der neu fertig gestellten Unterkunft stattfindet.

2017 Der Ortsverband kämpft mit sinkenden Helferzahlen: die Unterstützung von großen Bielefelder Veranstaltungen, wie dem Run & Roll Day, müssen überdacht werden. Aber auch in diesem Jahr zeigt sich die Widerstandskraft der Helfer: die Arbeit wird von den weniger werdenden Helfern mit mehr Routine und in kürzerer Zeit gemeistert.

Beim Moorbrand in Meppen sind 2018 über mehrere Wochen 1.900 Helfer und Helferinnen mit 93.000 Arbeitsstunden im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Führungsunterstützung und Pumparbeiten. Auch der Ortsverband Bielefeld ist mit drei Einsatzkräften beteiligt, die in den Bereichen Logistik (Verpflegung) sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.

2019 gibt der Ortsbeauftragte Andreas Piel sein Amt an Dirk Vordemvenne ab. Am Abschluss einer langen Suche nach einem Nachfolger steht die Weihnachtsfeier, die der neue Ortsbeauftragte als erste Amtshandlung abhält.